Donnerstag, 9. August 2012

So viel Florenz, Pisa, Neapel, Pompeji, Verona, doch das Internet!!




Das Zeitalter des Internet hat uns viele neue Dinge gebracht. Das E-Mail hat das Schreiben vereinfacht, Facebook revolutioniert den sozialen Kontakt, und mit foursquare kann man mittlerweile jedem auf die Nase binden (zum Beispiel per Facebook) was man gerade wo macht. Einfach beim Schiefen Turm von Pisa einchecken, auf Facebook mitteilen, und schon ist die beste Angabe fertig!
Eine schöne Neuerung ist das Bloggen. Das Wort Bloggen ist eine Neuschöpfung aus dem „Loggen“, also dem Führen eines Logs, eines Logbuches, im Internet.

Die Reiselandschaft hat in der letzten Zeit ein kleines, aber sehr wichtiges Detail dazugewonnen: Es heißt „Wi-Fi“, richtiger gesagt WLAN. Ein Hotel ohne Angebot von Internet kann heute nur mehr Operngäste für Wagner in der Arena von Verona ansprechen. LAN gehört quasi schon zum Standard, ist aber bereits ein Witz. Heute will nicht mehr der mitgebrachte Computer ans Netz geschlossen werden, heute wollen unsere Mobiltelefone mit Datenstrom versorgt werden. Drei Viertel meiner Internetanwendungen auf Reisen laufen über das Telefon. Sie ersetzen damit einen Teil der Computerarbeit, und einen Teil der Reiseunterlagen. Und es sind Spielereien auch dabei. Einchecken mit foursquare geht halt nur auf dem Telefon gut.
Keine Hundehütte, die heute nicht gratis „Wi-Fi“ im Zimmer anbietet. Über die Qualität des Netzes lässt sich dann streiten. Seit Florenz haben wir Schwierigkeiten mit der Internetverbindung, da die recht großen Hotels ein zu schwaches Netz für eine gute flächendeckende Anbindung betreiben. In Neapel schließlich konnten wir ab dem zweiten Tag gar nicht mehr ins Netz, und das, wo wir Hotelbuchungen und Zugfahrpläne abzurufen hatten.
Heute sind wir in Verona angekommen, in einem Vier-Sterne-Schuppen, in dem es von deutschen Urlaubern nur so wimmelt, die im Anzug und Abendkleidchen zur Freiluft-Opernaufführung in der Veroner Arena wackeln. Dieses eigentlich tadellose Hotel hat eine Eigenheit, die uns gar nicht schmeckt: Hie gibt es zwar WLAN im Zimmer, aber für eine Stunde Verbrauch werden drei Euro verrechnet. Das ist einzigartig auf unserer ganzen Reise! Kein Internet, ja, das würden wir verstehen. Aber wo jeder Postgasthof einen Router betreibt, kassiert der Vier-Sterne-Schuppen ab.
Wir sind deshalb etwas wortkarg in letzter Zeit, und diesen Blog-Post schreibe ich in Word vor, um ihn anschließend rasch ins Netz zu kopieren. Das spart wertvolle Zeit!

Im Übrigen noch zum Detail: Restaurants, Cafes, in den abgelegendsten Kaffs Europas, bieten gratis Internet an. Meist gibt es dann einen Code, den einem der Ober verrät, sobald man etwas bestellt. Das ist heutzutage ein Geschäftsfaktor, und wird es in Zukunft noch viel mehr werden.
In Pisa waren wir in einem recht modernen und jugendlichen Restaurant, zusammen mit drei anderen jungen Pärchen. Jeder hatte das Mobiltelefon vor sich und surfte im Internet. Wir nicht ausgeschlossen. Wir checkten per foursquare in dem Lokal ein und bekamen als Dankeschön dafür einen Kaffee spendiert. Ein immaterielles Gut erzeugt so ein materielles Gut! Hätte sich der alte Marx im Leben nicht gedacht!

Was wir so im Übrigen mit dem Handy machen:
Ich surfe durch die Wikipedia für Reiseinformationen. Diese speichere ich offline auf dem Telefon und kann sie dann jederzeit abrufen und lesen, ohne im Netz zu sein.
Ich suche Zugverbindungen, und speichere auch diese. Wenn wir dann unterwegs sind, sind sie sehr dienlich zum Nachschauen.
Ich buche Hotels über eine Handy-App bei booking.com und habe dann alle nötigen Informationen zur Buchung auf dem Telefon gespeichert.
Die modernen Touch-Screens sind wirklich gute Bildschirme. Man kann darauf tadellos lesen.

Liebe Freunde!
Wir werden Euch noch viel über Florenz, über Pisa, Neapel, Pompeji und Verona verraten müssen, und das werden wir noch dieses Wochenende tun, aber gebt uns Zeit, bis wir wieder genug Ressourcen zur Verfügung haben!
Dann erfahrt ihr auch mehr von unserer Odysee, nach Österreich zurückzukommen, die sich gerade abzeichnet. Dabei sind wir unserer Heimat hier schon so nahe...

Bis bald in Österreich!

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