Dienstag, 31. Juli 2012

Montag, 30. Juli 2012

Marseille...das Grand Hotel Beauvau

Jetzt sind wir also in Marseille angekommen...und finden es ganz großartig. Das liegt vor allem an unserem Hotelzimmer, das einfach ganz großartig ist :-)
Unser Glück, dass der Vorplatz des "besten Hauses am Platz" derzeit renoviert wird und man deshalb keine astronomischen Summen für ein Zimmer mit Balkon zum alten Hafen bekommen kann (oder die Gäste nie wieder kommen). Für uns ganz fabelhaft, denn hier im fünften Stock bekommt man von der Baustelle wenig mit und die Aussicht ist so derartig fabelhaft und wir müssen uns dafür nicht verschulden.

Absolut perfekt! Wenn nur der Marmorfußboden im Badezimmer nicht so kühl wäre ;-) Hab ich schon erwähnt, dass es uns ziemlich gut geht? ...Es geht uns ziemlich sehr gut!

Sonntag, 29. Juli 2012

Eine Woche - Resumée

Wir sahen diese Woche


Nancy - historische Hauptstadt Lothringens,
mit seinem unvergleichlichen Hauptplatz und Park,
Orleans - Stadt der Jean d'Arc,
unheimlich sauber und aufgeräumt, abends gemütlich und romantisch,
Chateau Amboise und den Parc des Mini-Chateaux,
das stattliche königliche Schloss von Amboise, aus einem Märchenbuch entlehnt, und dazu der Miniaturenpark der schönsten Loire-Schlösser, die wirklich traumhaft in Szene gesetzt wurden,
La Rochelle - einstige Größe des französischen Seehandels, heute eine überlaufene Touristenattraktion mit alten Befestigungstürmen, einer kleinen Altstadt und Stränden, und 
Bordeaux - Erkundung gerade in Arbeit.

Nächste Station: Marseille;
Ausgangspunkt für die Besichtigung der Côte d'Azur, wo wir unter anderem Aix-en-Provence und Nizza besuchen werden, während wir gemütlich im alten Hafen Quartier in einem ehrwürdigen, alten Haus nehmen, wo wir auf der Terrasse über dem Hafenbecken unser Frühstück einnehmen und unsere Tagesausflüge planen werden (wir hatten bisher eher mit "modernen", etwas nüchternen und kühlen Hotels Bekanntschaft gemacht - was für eine erholsame Abwechslung wird das sein!).

Tu, felix austria!

Du, glückliches Österreich!
Ach, wie oft schon wurde dieser Satz zu allem Erdenklichen gesagt. Wenn es auch eigentlich noch heißen sollte: Nube!, Heirate!, so dient er doch schon so für allerlei Zwecke.
Heute bin ich an der Reihe, ihn noch einmal zu strapazieren.
Haben heute am Bahnhof von Bordeaux versucht, zwei Reservierungen für den Zug nach Marseille zu bekommen, Abfahrt 11.05 Uhr. Ich komme mir hier am Bahnhof wie beim Kinoschalter bei der Premiere vor: Zug ist voll, alle Plätze belegt, nichts frei, geht nicht. Der Zug danach... um 13.05 Uhr... leider, kein Platz frei.
15.05 Uhr, mit Ankommen um 21.03 Uhr,.... Augenblick..., jaa!, da habe ich noch zwei Plätze. Ach, welche Freude spricht aus unserem Herz, dass wir es geschafft haben, zwei Sitzplätze in einem Zug zu ergattern. Zwar nicht zu der Zeit, dass man zu "christlicher" Stunde ankommt, aber es ist eben ein Zug und kein Wunschkonzert. Bleibt nur noch die Frage nach der Bezahlung. Reservierungen, so ist das in Frankreich, kosten nämlich. Nun ja, das erledige ich natürlich bar. 36 Euro? Na, habe ich heute nicht mehr bar, waren grade essen, dann doch bitte mit MasterCard. 36 Euro!!!!
Das waren nicht zwei Zugtickets, das war nur die Reservierungsgebühr für zwei Plätze, Wenn man schon eine Fahrkarte hat! Die französische Bahn kann unmöglich rote Zahlen schreiben, das geht so gar nicht! Rappelvolle Züge hintereinander, bei den Reservierungspreisen zuzüglich Tickets,...
Eine Chance hätte es noch gegeben, früher anzukommen. Mit einmal Umsteigen. Kostenpunkt (nur für die Reservierung, versteht sich, denn wir haben ja Interrail) 70 Euro. Das Doppelte, denn es handelt sich ja um zwei Züge! Ja, danke, rechnen können wir auch.
Aber: so ist das halt! Es ist nur anders als bei uns, es sind deren Regeln, da haben wir nicht viel mitzureden. Nur geht es da schon etwas gemächlicher in unseren Gefilden zu.
Noch dazu, wo die 2.-Klasse-Waggons der SNCF 8-Sitz-Abteile haben, nicht wie bei uns, Sechs-Sitzer. Ich habe mich heute lange während der Fahrt gefragt, wie die das machen, die Waggons sind ja gleich breit. Irgendwo sparen die Platz ein, aber es ist mir nicht aufgefallen, wo.

Die Serie "Tu, felix austria!" wird sich noch fortsetzen lassen...


Nach Bordeaux

Guten Morgen Welt!

Nun haben wir einen erholsamen Zwischenstop in La Rochelle bald hinter uns. Heute Mittag fahren wir nach Bordeaux. Nun geht es "rasant" weiter, denn schon übermorgen wollen wir unser nächstes Etappenziel angehen, und auch dort werden wir nur einen Tag verbleiben, bevor es uns an die französische Riviera verschlagen wird, die wir uns näher anschauen werden.
Im Anschluss lächelt uns schon Italien entgegen, aber das ist noch eine völlig andere Geschichte.
Laßt uns zuerst sehen, wie es uns in der Hauptstadt der edlen Weine ergeht (wo wir doch selbst keine trinken). Hier in La Rochelle ist es zwar sonnig, aber der Wind vom Atlantik her weht so heftig, dass ich mir diesen Flecken nur als Urlaubsort von Eskimo und Isländer vorstellen kann. Anscheinend reichts aber auch den Briten schon, die mit Verzückung Wassersport betreiben und am Strand liegen. Wenn die wüssten, dass bei gleichen Verhältnissen die Italiener in ihren Stuben bleiben würden, bis sich die Kaltfront verzogen hat...tja... verzieht sich hier nicht.
Also schauen wir mal, was die kräftige Sommersonne mehr landeinwärts zu bieten hat.

Nachmittags werden wir mit dem Intercités am Bahnhof von Bordeaux ankommen.

Freitag, 27. Juli 2012

Ist Frankreich Frankreich - oder England?

Soeben kommen wir in La Rochelle an der Atlantikküste Frankreichs an, seinerzeit wohl der wichtigste Hafen des Reiches. Heute dient er hauptsächlich dem Fischfang.

Seit Orleans fällt uns etwas auf, das uns seitdem immer mehr beschäftigt. Fangen wir in La Rochelle an. Die ganze Kulisse am Hafen, die Häuser und Straßen atmen das Flair, wie ich es bisher nur von englischen Küstenstädten wie Brighton kenne. Auf der ganzen Überlandfahrt, bei unseren Ausflügen ins Dörfliche, stellen wir gravierende Ähnlichkeiten des Baustils mit dem Englischen fest. Man nehme ein englisches Cottage-Häuschen und "verfeinere" es mit ein paar barocken Schwingen über einem Dachfenster, und voilà, wir sind in Frankreich. Beaugency, Blois, Tours, wir fahren durch Vorstadtvierteln mit kleinen Doppelhäuschen mit schmalen Gartenstreifen hinter dem Haus, getrennt von Bretterzäunen oder Steinmauern. Ist Frankreich Frankreich - oder England?

Im Hafen von La Rochelle spielt sich ein Kirmes ab, der auf den Kais der englischen Südküste nicht anders abläuft. Es riecht nach triefendem Fett der Imbissbuden, die sich hier mit Crepes, Waffeln und Sandwiches hervortun. Sandwiches! Die Franzosen essen andauernd Sandwiches! Die Kinder im Zug, die Jugend im Park, wo ist das Baguette, wo sind die Schnecken und Froschschenkel? Nein, sie hängen alle am schlabbrigen Toastbrot, gut britisch belegt mit Salat, Paradeiser und Schinken.
Die Vermutung liegt nahe, dass sich das Bild der Stadt bei Schönwetter anders präsentieren wird, und dass der Süden dann doch noch einen Unterschied aufweist, im Land der Langue d'oc. Vielleicht geht ein "Äquator" mitten durchs Land und teilt Normannen von Romanen? Wir werden es ja sehen.

Donnerstag, 26. Juli 2012

Die Loire-Schlösser

Unser Herbergsort Orleans sollte uns als Ausgangspunkt für eine Autoreise durch das Loire-Tal dienen, um die vielen herrlichen Schlösser der französischen Aristokratie zu besichtigen. Nichts ist in dieser Landschaft praktischer, als selbst von Ort zu Ort zu fahren, und stehenzubleiben, wo es selbst gefällt.
Schloss Brissac - das größte Schloss Frankreichs mit einem 200-Plätze-Theater. Ludwig der XIII. lebte hier.
Am Tag zuvor, durch einen Zufall, kamen wir darauf, dass ich, der ich einen Führerschein mitgenommen hatte, noch gar kein Fahrzeug lenken kann (linke Hand lädiert, dauert noch, bis belastbar).
Damit waren unsere Träume dahin vom Schlösser-Marathon mit Wunschprogramm.
Was blieb, war die recht altmodische Art, sich ins Touristenbüro zu begeben, und nach Ausflugsfahrten zu fragen. Die Antwort war eher ernüchternd, nachdem man uns einen kopierten Busfahrplan in die Hand drückte. Das war alles. Und es waren gerade mal drei Schlösser auf der Route. Gleichzeitig aber gab uns die nette Dame einen Technicolor-Prospekt vom Loire-Tal mit, in dem ungefähr 60 schönste Schlösser zu sehen waren, die wir sooo nicht erreichen können würden. Also Appetit haben wir bekommen, nur was tun?
Chenonceaux - am erfrischenden Wasser der Loire gebaut. Ein Märchenschloss!
Schließlich musste es ja auch in Frankreich so etwas wie Regionalzüge und regionale Linienbusse geben. Mit Schlösser-Prospekt, Landkarte und Zugfahrplan in Simultanbetrachtung studierten wir eine Möglichkeit, einige Schlösser zu erreichen. Das waren dann ungefähr drei von 100, und die waren nicht unter den Top-50.
Aber wir wussten uns zu helfen, und sahen beeindruckende Schlösser in lieblichsten Landschaften. Wir durchwanderten einen guten Teil des Loire-Tals, sahen von Bergen auf Schlösser herab, standen am Burggraben und erfrischten uns in der Schlosstaverne mit Kaffee und Wasser (viiiel Wasser! Diese Hitze!)


Und so, meine Damen und Herren, macht man das mit den Loire-Schlössern!


Und was soll ich sagen? Besser hätten wir es gar nicht machen können. Hahahahaha!

Das Miniaturen-Museum bei Chateau Amboise zeigt über 40 der schönsten Loire-Schlösser im Maßstab 1:25 in einer entzückend gestalteten Modellandschaft.


Mittwoch, 25. Juli 2012

Orleans

Der Place de Matrois von Orleans mit einem Reiterstandbild Johannas von Orleans
Fast vierhundert Kilometer haben wir zurückgelegt, von Paris kaum etwas zu Gesicht bekommen, in sengender Hitze in Orleans angekommen, und einen Rundumblick in der Stadt genommen. Man erlebt so manche Überraschung (wenn man sich vorher nicht eingehend geschichtlich kundig gemacht hat).

Unheimlich sauber und ordentlich hier...
Zuerst: Orleans ist die sauberste und ordentlichste Stadt, die wir je gesehen haben. Zur Meßgenauigkeit sei gesagt, dass wir in dem berühmt-berüchtigten Singapur noch nicht waren, wo man nicht auf Geldscheine mit dem Porträt des Königs treten darf. Denn das wäre Majestätsbeleidigung, und wo kämen wir denn da hin...

Johanna von Orleans, Jeanne d'Arc, die war nicht von hier, die ist hierher geholt worden für den Kampf gegen die Engländer. Das Haus der Jungfrau von Orleans in der Stadt ist gerade mal ihr Quartier für einige Tage gewesen. Aber man kann besichtigen, wie ihr Hausherr so gelebt hat...

Morgen möchten wir einige der berühmten Loire-Schlösser besichtigen. Es gibt ihrer über hundert, verteilt auf einer Strecke von etwas über hundert Kilometer flußabwärts. Lauter romantische, kitschige Häuschen mit viel zu vielen Türmchen, denen man absichtlich einen Burggraben und Teich rundherum angelegt hat, damit man Brücken und Zugbrücken bauen kann, Schwäne aussetzen, Gebäude auf Stelzen stellen kann und manches andere, das aus einem Märchenbuch entsprungen sein könnte.

Ein kleines interessantes Detail über französische Städte haben wir entdeckt, und werden davon noch berichten, sobald wir genügend Indizien für unsere Hypothese gesammelt haben.

Nehmt den Hauptplatz von Nancy und stellt ihn nach Orleans, und ihr habt die Touristenattraktion N° 1 in Europa geschaffen!

Angekommen in Orleans

Wenn ein TGV eine Stunde Verspätung hat, ist es dann noch ein TGV? Mit 15kg Gepäck am Rücken am Bahnsteig, und alle fünf Minuten wird die Verspätung verlängert. Man bleibt in gespannter Wartestellung, eine Stunde lang.
Nach vierhundert Kilometer sind wir etwa drei Stunden nach Abfahrt in Orleans. In Paris hielten wir uns zwanzig Minuten auf, und das meiste davon unter Tage in der U-Bahn. Kurz sahen wir den Mont Martre, als wir über eine Brücke fuhren. Aber in Paris waren wir doch schon mal.
Ankommen in Orleans bei glühender Hitze. Eine erste Runde durch die Stadt, dann Pause im Hotel. Gespannt auf diese Stadt. Wirkt sehr sehr sauber, aufgeräumt. Mal sehen, was kommt...

Dienstag, 24. Juli 2012

Nancy sehen und...

Einer der schönsten Plätze der Welt versteckt sich hier, obwohl er glänzt und leuchtet wie im Märchen. Warum spricht keiner von Nancy, vom Place Stanislas, der sich mit Napoleons "schönsten Salon Europas" (Piazza San Marco in Venedig) messen kann!?
Hierher hat es noch niemanden verschlagen, von dessen Reisen wir gehört haben. Warum nur ist uns dies bis jetzt verborgen geblieben?
Vergiss auch, was im Internet dazu zu finden ist! Es gibt nicht im Geringsten wieder, was uns hier begegnet ist.

Müde... schlafen! Morgen um sechs raus. Orleans via Paris.

Montag, 23. Juli 2012

Am Ende... in Nancy gelandet

Nach einem Autobus und vier Zügen sind wir in der Hauptstadt Lothringens angekommen. Dieser Übergang von deutschen Gefilden ins Französische erfolgt langsam, quasi schleichend, und man fragt sich dann in Straßburg, wo jetzt bitte noch der Unterschied sein soll zwischen dem Saarland und Lothringen, da waren die Übergänge innerhalb Deutschlands weitaus prägnanter. Zum Schluss nur mehr Hügel links, Ebene rechts, Büsche, Büsche, Büsche, keine Stadt, kein markantes Bauwerk, Dorf oder was auch immer. Eine Landschaft wie mit Copy und Paste immer weiter vor unserem Zug verlängert.
Hochsommerreisen sind gut! Wir waren bis neun Uhr abends unterwegs, aber aufgrund des hohen Sonnenstands rührte das überhaupt nicht an uns. Müde sind wir sowieso.
Morgen Abend sehen wir die Lichtspiele in der Altstadt, mit denen die PrunkHäuser belegt werden. Dann gibt es auch Fotos. Erst mal schlafen, die Anstrengung verdauen, und über das deutsche Paar aus dem Zug hinwegkommen, die uns gegenüber saßen ("Hans-Peter, schau, auf dem Berg: ein Baum! Oh, haben die viel Äcker hier. Schau, eine Kuh. Bischofshofen... 3 Minuten Aufenthalt... das ist aber lange!") Nun ja... Bonn Nuit!

Sonntag, 22. Juli 2012

Der Intercitybus Graz-Klagenfurt

Wir sitzen jetzt bereits im Bus nach Klagenfurt und vergleichen dieses Reisemittel mit dem Zug. Man sitzt hier angenehm, aber der Zwischenstopp in Wolfsberg verbraucht mit dem Ab- und Auffahren sehr viel Zeit. Angekommen wechseln wir in den Eurocity nach Stuttgart, wo wir um vier Uhr ankommen werden. Dann geht es über Offenburg und Straßburg nach Nancy.  Der Weg ist schon ein Ziel für sich...

Samstag, 21. Juli 2012

Hi, Leute! Es geht los!

Wir haben unsere Tickets und starten am Montag, den 23. Juli, mit unserer Hochzeitsreise. Widrige Umstände haben uns ja gezwungen, unseren Reisebeginn zu verschieben, aber jetzt stehen wir kurz davor. Montag in der Früh geht es von Graz nach Nancy, einer der schönsten Städte Europas, die wir abends erreichen werden.
Und damit beginnt auch unser Reiseblog, der sich von Tag zu Tag erweitern wird!
Wir freuen uns, wenn ihr unsere Abenteuer verfolgt und uns hie und da ein paar aufmunternde Worte zukommen lasst!

Liebe Grüße,

Elisabeth und Wolfgang